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Sozial ist was Arbeit schafft, aber nicht um jeden Preis

Veröffentlicht am 10.02.2008 in Veranstaltungen

"Früher haben wir uns nur dafür interessiert, was bei einer Lohnerhöhung vor dem Komma rauskommt, heute müssen wir auf das hinter dem Komma schauen“. So fasste der DGB-Vorsitzende Michael Meyer bei seinem gut besuchten Vortrag auf Einladung der Velburger SPD im Gasthaus zur Post die total veränderte Situation nicht nur in der Baubranche zusammen.

Obwohl die Baubranche mittlerweile schon wieder nach Leuten suchen muss, gibt es nach wie vor viele schwarze Schafe, speziell unter den Subunternehmern, die überall zum Einsatz kommen. „Da wird offiziell Mindestlohn gezahlt, aber entweder müssen die Leute dann jede Menge unbezahlte Extrastunden leisten, oder sie müssen Kreditverträge unterschreiben und dann abzahlen für Geld, das sie nie bekommen. Und wenn sich dann wirklich mal einer aus einer Kolonne von 80 Mann darüber beschwert, dann wird nur der eine kontrolliert, die anderen 79 nicht.“ Auf diese Weise, so Meyer, wird es den Unanständigen und Kriminellen sehr leicht gemacht und ehrliche Arbeitgeber bleiben unter Umständen sogar auf der Strecke, gehen in den Konkurs.

Dabei, so Meyer, sind Städte und Gemeinden gesetzlich verpflichtet, für die Einhaltung des Mindestlohns zu sorgen. „Wenn mit Steuergeldern gebaut wird, dann muss der Auftraggeber dafür sorgen, dass die Steuern der anständigen Leute nicht an Betrüger bezahlt werden, die sich nicht darum scheren, ob ihre Leute mit dem Hungerlohn überhaupt ihre Familien ernähren können.“

Dr. Roland Schlusche, Bürgermeisterkandidat der Grünen in Velburg, zeigte viel Verständnis für den Ärger der DGB-Vorsitzenden gegenüber so viel Unrecht und Gleichgültigkeit, zeigte sich aber skeptisch, ob die Kommunen selbst etwas tun könnten. Christian Lang von der Velburger SPD, selbst Arbeitnehmer-Vertreter, stimmte dem zu und präzisierte, dass die Kommunen lediglich den Aufsichtsbehörden zuarbeiten können und ihnen Druck machen müssen.

In einer lebhaften Diskussion nach einer Raucherpause waren sich die Anwesenden einig, dass ein gesetzlicher Mindestlohn von 7,50 € zwar eigentlich immer noch viel zu wenig sei, dass aber vorerst nicht mehr zu erwarten sei. Michael Meyer rief alle auf, ihre Stimme gegen das Unrecht zu erheben, denn „wenn keiner schreit, dann passiert auch nichts.

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